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Transformationen des österreichischen Gedächtnisses

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Durch die Waldheim-Debatte 1986 wurde die Opferthese, der Gründungsmythos der Zweiten Republik, als "Geschichtslüge" entlarvt. Erstmals stand der Umgang mit der bislang ausgeblendeten NS-Vergangenheit der Jahre 1938 bis 1945 auf der Agenda der politischen und medialen Öffentlichkeit. Die folgenden Jahre waren durch Diskussionen um die verdrängte Involvierung in den NS-Staat, aber auch den Aufstieg des Rechtspopulismus bis hin zur Einbeziehung der FPÖ in eine Regierungskoalition geprägt. Damit wurde Österreichs Ruf als Land der unbewältigten Vergangenheit international erneut bekräftigt. Heidemarie Uhl schlägt in diesem wegweisenden Band eine Lesart vor, die das österreichische Gedächtnis aus neuer Perspektive beleuchtet. Der Blick richtet sich auf die transnationalen-europäischen Dimensionen des österreichischen Gedächtnisses. Ist der österreichische Umgang mit der NS-Vergangenheit das "Andere" einer europäischen Erinnerungskultur oder aber eine Variante im transnationalen Muster der Konstruktion der europäischen Nachkriegsmythen und ihres Zerfalls seit den 1980er Jahren? Was heißt "Aufarbeitung der Vergangenheit" heute - mehr als 20 Jahre nach der Erosion der Opferthese und vielfältigen Initiativen einer neuen Erinnerungskultur? Die Autorin: Heidemarie Uhl, Dr., geb. 1956, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Habilitation für Zeitgeschichte 2005 an der Universität Graz, Lehraufträge an den Universitäten Graz und Wien, 2006 Gastprofessur am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, 2009 an der Hebrew University Jerusalem.
Noch nicht erschienen. Termin unbekannt

Preis

39,50 CHF