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Totentanz im Narrenschiff

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Leseeindruck und wissenschaftlicher Befund von Sebastian Brants Narrenschiff erweisen sich als inkompatibel. Die kunstlose, additive und scheinbar ungeordnete Aufzählung von im kirchlichen Sündenkanon der Zeit zum Teil unbedeutenden Narrheiten wird dem Autor noch im Jubiläumsjahr der Baseler Erstedition 1494 vorgeworfen. Grund dafür war bislang die fehlende konsequente Gattungszuordnung zur spätmittelalterlichen Diktatik, die anderen Baugesetzen gehorcht als die neuzeitliche Epik. Brants Werk ist keine Reiseerzählung, und am Beispiel des völlig deplazierten Totentanzmotivs wird der 'wahre' Aufbau der an Komik armen Satire spätrömischer Provenienz als Netz- und Schichtenstruktur erstmals entwickelbar.
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140,00 CHF

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