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Tote Arbeit

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Allen Aufschwungphantasien und Entwarnungsdiskursen zum Trotz mutieren die Staaten dieser Welt immer mehr zur bloßen Krisen- und Notstandsverwaltung. Bis in den Alltag hinein ist ein Prozess der offenen und schleichenden Barbarisierung zu beobachten, der längst auch die westlichen Zentren nicht mehr ausspart. Wie tief die Krise wirklich geht, kann nur durch eine theoretische Analyse erschlossen werden, die sich nicht auf Oberflächenphänomene beschränkt. In seinem neuen Buch versucht Robert Kurz, die keineswegs eindeutige Krisentheorie von Karl Marx neu zu formulieren, um die Wurzeln der destruktiven Entwicklung in der Weltgesellschaft bloßzulegen. Zentral dabei ist der Marxsche Begriff der "abstrakten Arbeit" als "Substanz des Kapitals". Hatte der traditionelle Marxismus die Arbeit als ewige Grundlage menschlichen Lebens und als Gegensatz zum Kapital verstanden, so entwertet heute der Kapitalismus die Arbeit und macht sie zugleich als seine eigene historische Daseinsform kenntlich. Die "Entsubstantialisierung" des Kapitals führt zu einer absoluten inneren Schranke der Verwertung, ohne dass damit jedoch von selbst eine andere gesellschaftliche Ordnung entsteht. Dieser Grundgedanke wird in sechs Kapiteln entwickelt: 1. Abstrakte Arbeit als gesellschaftliche Realmetaphysik, 2. Das Scheitern der traditionellen marxistischen Krisentheorie, 3. Der Quantitätsbegriff der abstrakten Arbeit und die Kritik eines angeblichen "Naturalismus" bei Marx, 4. Die Entwertung des Werts als Kern der Marxschen Krisentheorie, 5. Produktive und unproduktive Arbeit, 6. Subjektive Wertlehre, fiktives Kapital und postmoderner Virtualismus. Mit diesem Buch wird erstmals eine detaillierte Ausarbeitung der bisher nur in Ansätzen formulierten und heftig umstrittenen wertkritischen Krisentheorie vorgelegt, die dem gesellschaftlichen Diskurs über die Perspektiven des Kapitalismus neue Impulse geben kann
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