Toleranz für das Fremde?
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Band einer vierteiligen Reihe, die sich von unterschiedlichen Betrach-tungspunkten ausgehend der deutschen Aufklärung des 17. und 18 Jahrhunderts, sowie deren Bild von der islamischen Welt, deren Religion, Kultur und Menschen zu nähern versucht.
Religiöse Toleranz und Freiheit, eigenständiges Denken und Bil-dung, Gebrauch der Vernunft und gesellschaftlicher Fortschritt, Distanz zu Tradition und Autorität - dies sind nur einige von vielen Schlagworten der deutschen Aufklärungsepoche, die zu einer rationalen Lösung von Problemen der Zeit betragen sollten.
Der bereits frühe und intensive Kontakt des Abendlandes mit der arabischen Welt und ihrer Kultur ist einer der Gründe für diese Beschäftigung. Entscheidend aber ist der Anspruch der Aufklärung: Licht in den Köpfen der Menschen zu schaffen, auch wenn es um das Fremde geht, für das der islamische Orient zum Teil noch immer steht. In den vorliegenden Bänden wird versucht in der Geschichte zurückzugehen, um mögliche Ursachen im von Misstrauen und Ablehnung gekennzeichneten Bild des Islam als Kultur und Religion aus interdisziplinärer Sicht aufzuspüren.
Im Mittelpunkt dieser Betrachtungen stehen Fragen zu Bildern, Vorstellungen und Informationen über die islamische Welt jener Zeit bzw. deren Vergangenheit. Dabei erfährt die Frage nach dem pädagogikgeschichtlichen Islambild der deutschen Aufklärungsepoche eine besondere Betrachtung. Im auch für die Gegenwart aktuellen Zusammenhang werden die islamrelevanten bildungshistorischen Gesichtspunkte der deutschen Aufklärung untersucht und diese Epoche somit einer eigenen, kritischen und längst überfälligen Bestandsaufnahme unterzogen.
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