Theokrit, Idyll 15
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1, 0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der hellenistische Dichter Theokrit überrascht vor allem durch die Vielseitigkeit seines Werkes. Spielen viele seiner Gedichte in der Welt der Hirten, so tragen doch manche auch ganz andere Züge, wie etwa das Enkomion auf Hieron (Idyll 14) oder die Darstellung aus dem Leben des Herakles (Idyll 24). Im 15. Idyll lässt Theokrit den Leser an einem Fest im ptolemaischen Alexandria teilhaben, welches die Königin Arsinoe zu Ehren des Gottes Adonis veranstaltet. Der erste Morgen dieser Festivität, die in der Regel Ende Juni an zwei hintereinander folgenden Tagen zelebriert wurde, wird in den Worten und Taten zweier Hausfrauen zum Leben erweckt, welche beide als Syrakusanerinnen, also Immigranten, in der Stadt leben und damit auch den dorischen Dialekt des Idylls bestimmen.
Das komplexe und detailreiche Gedicht, das in Form eines Dialoges zwischen diesen beiden Augenzeugen verfasst ist, soll im Folgenden genauer analysiert werden. Dazu wird zunächst auf die verschiedenen Handlungssphären, den Humor und die mimetisch-realistischen Charaktere des 15. Idylls eingegangen, woraufhin dann die Beschreibung des ptolemaische Alexandria im Gedicht, also die Darstellung der Stadt selbst und der Königsfamilie, untersucht wird.
Das 15. Idyll hat, als eines der beliebtesten Gedichte Theokrits, in der Forschung große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Grundlegend ist immer noch der Kommentar von Gow aus den fünfziger Jahren. Zudem haben sich viele Einzeluntersuchungen mit dem Gedicht beschäftigt, wie etwa die von Magnien, Helmbold oder Gow selbst. Noch mehr Beachtung hat das Idyll nach Veröffentlichung des Kommentars von Gow gefunden, wie die Arbeiten aus den siebziger Jahren, etwa von Horstmann oder Griffiths, und achtziger Jahren, wie etwa die Studien von Reinhardt oder Fabiano, zeigen. Doch auch in jüngerer Zeit ist das Interesse nicht erlahmt, sondern eher noch gestiegen, so dass vor allem mit den Untersuchungen von Burton und Hunter oftmals völlig neue Aspekte des Gedichtes herausgestellt werden konnten.
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