The Matrix - und die Gretchenfrage
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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1, 5, Ludwig-Maximilians-Universität München, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Hattest du schon einmal einen Traum, Neo, von dem du glaubtest, er sei real?" fragt Morpheus im Film. "Und was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst? Und woher wüßtest du, was Traum ist und was Realität?" - Wir wissen, dass Descartes am Anfang der Moderne die Versicherung, dass das Leben kein Traum aus Phantasmen und Simulacren des großen, malignen Demiurgen sei, träumend erhält.
Nur träumend, träumend auf eine sehr bewusste Weise, das lehren Science-fiction-Filme wie THE MATRIX, können einige vielleicht den Traumcode der Welt knacken. Die Neuzeit, so soll hier eine teilweise Charakterisierung gewagt sein, versucht krampfhaft (und vielleicht auf sehr ungeeignete Weisen) aus dem "Code Welt" aufzuwachen, den sie sich vorstellt und dem sie sich vor-stellt. Nach dem vielbeschworenen Ende der Moderne aber ist es vielleicht der Programmierer Anderson, der als Neophyt unter seinem Hackernamen Neo nicht vom Philosophen, sondern vom Schlaf- und Traumgott Morpheus die Versicherung erhalten muss, dass sein bewusstes Leben kein Leben, sondern ein virtuelles Programm ist. -
THE MATRIX ist gewiss nicht nur cineastisch ein Meilenstein der Kinogeschichte. Auch in Rücksichtnahme seiner Fähigkeit, tiefsten religiösen bzw. philosophischen Inhalt mit zeitgemäßester Form zu verbinden, eine reich mit Hinweisen und Rätseln bebilderte autarke Handlungsstruktur mit einer ungewohnt frischen Ästhetik zu verweben, ist er gewiss dem Betrachter zum Genuss und dem Genießer zur Betrachtung empfohlen.
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