Terrorismus
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In der philosophischen Literatur finden sich eine ganze Reihe von Positionen zur Definition und zur moralischen Bewertung von Terrorismus. Die meisten Philosophen definieren Terrorismus als eine Form politischer Gewalt. Viele heben die Angsterfahrung der Opfer hervor, die das erste Ziel der Gewalt ist, und unterscheiden sie von weiteren Zielen wie Nötigung oder politischen Veränderungen.
In Bezug auf die moralische Bewertung von Terrorismus herrscht Uneinigkeit sowohl was die Grundlage der Bewertung angeht, als auch hinsichtlich des Urteils selbst. Konsequenzialisten bewerten Terrorismus, wie auch andere Handlungen, im Licht seiner Konsequenzen. Deontologen argumentieren hingegen, dass die moralische Bewertung nicht von den Folgen abhängt, sondern vor allem davon, was Terrorismus ausmacht. Folglich schwanken die Positionen zur Moralität von Terrorismus von seiner Rechtfertigung bis hin zu seiner vollkommenen Verurteilung. All diese Positionen kommen in diesem Band zu Wort, der eine Auswahl an philosophischen und politikwissenschaftlichen Essays aus den letzten drei Jahrzehnten versammelt.
Die praktische Bedeutung des Themas muss nicht betont werden. Aber Terrorismus ist auch von großem theoretischen Interesse. Denn er liefert eine besonders dramatische Fassung der Frage der Legitimität politischer Gewalt. Und er spitzt eine grundlegende ethische Frage beispielhaft zu: Sollen basale ethische Verbote wie das Verbot des Tötens oder Verstümmelns Unschuldiger als absolute Verbote angesehen werden, oder können sie in Ausnahmefällen angesichts extrem gewichtiger Konsequenzen überschrieben werden?
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