Tapeten. Von der dekorativen Wandgestaltung zum Designobjekt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1, 0, , Sprache: Deutsch, Abstract: "In meinem Zimmer sind Tapeten, die mich schon sechs Tage in Erstaunen versetzen[...].", schreibt schon Goethe am 29. Juli 1816 in einem Brief an Heinrich Meyer.1Auch heute noch, nahezu 200 Jahre später, ist man nach einem Besuch im "Tapetenwechsel", dem Showroom des deutschen Tapeteninstituts in Hamburg, fasziniert welche innovative Gestaltung die jahrhundertealte, traditionelle Wandbekleidung Tapete für Raumkonzepte und Design bietet.Ihre, bis ins Mittelalter zurück reichende Geschichte, ist allerdings geprägt von Umbrüchen und Krisen, aber auch von technischen Revolutionen, wie der ersten Papiergewinnung und industriellen Druckverfahren. Nicht nur ihre hochwertige Gestaltung macht sie bis heute und seit jeher zum Wertpapier, auch die Forschung schätzt die wenigen kostbaren Reste, die aufgrund des anfälligen Materials, achtlosen Abreißens und eines erst spät einsetzenden wissenschaftlichen Interesses erhalten geblieben sind.Tapeten wurden, vergleichend mit anderer angewandter Kunst, wie etwa Möbeln, geringfügig geschätzt und von Künstlern, Architekten und Designern geradezu in moralische Zweifel gezogen.2 Was darf die Tapete? Was kann sie? Und vor allem, Was ist sie ?Verkörpert sie schlechten oder edlen Geschmack, dient sie nur als Hintergrund für die Innenraumgestaltung oder steht sie im Mittelpunkt des Interieurs? Gilt sie nicht als längst überholt oder bildet sie doch einen hinreichenden Gegenentwurf zum verbreiteten Minimalismus? Ist sie gar Kunst oder doch nur beliebige Dekoration?Diesen Fragen geht nicht nur die Forschung um die Tapete nach, sondern auch ich möchte mit der vorliegenden Hausarbeit einen Überblick über ihre ambivalente Historie schaffen. Gleichzeitig erscheint es mir relevant, einen kurzen Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen im Tapetendesign zu zeigen.
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