Tangermünde
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Seit Thietmar von Merseburg 1009 die Burg Tangermu¿nde erstmals in seiner Chronik erwähnte, ist hier, wo der Tanger in die Elbe mu¿ndet, Geschichte in vielfältiger Weise belegt. Als Grenzfestung gegen die Slawen, die auf der anderen Seite der Elbe siedelten, diente die Burg. In ihrem Schutz entwickelte sich aus einer Kaufmannssiedlung die Stadt. Kaiser Karl IV., der im 14. Jahrhundert von Prag aus fast ganz Europa regierte, ließ die Tangermu¿nder Burg zu seiner Nebenresidenz umgestalten. Die brandenburgischen Markgrafen und Kurfu¿rsten residierten hier bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts. In ihrer Blu¿tezeit trat die Stadt dem Hansebund bei. Die gewaltige St. Stephanskirche, das gotische Rathaus und eine wehrhafte Stadtbefestigung wurden errichtet.
Literarischen Ruhm hingegen erlangte Tangermu¿nde aufgrund einer Katastrophe: 1617 zerstörte ein verheerender Brand zwei Drittel der Stadt. Eine junge Frau, Grete Minde, wurde als Brandstifterin verurteilt und grausam hingerichtet. Theodor Fontane machte das Ereignis zum Gegenstand einer beru¿hmten Novelle.
1933 wurde die Einweihung der Autostraßenbru¿cke u¿ber die Elbe zum Anlass genommen, eine Tausendjahr-Propaganda-Feier zu veranstalten. Im April 1945 kämpfte die 12. Armee (Armee Wenck) an der bereits wieder zerstörten Bru¿cke ...
Tausend Jahre Tangermu¿nde: Das ist eine spannende Abfolge von Glanzzeit und Niedergang, von Reichtum und Armut und immer wieder gelungenem Neuanfang. Das heutige Stadtbild ist in seiner Geschlossenheit eindrucksvoll und einzigartig. Es ist das sichtbare Zeugnis einer wechselvollen und spannenden Geschichte, von der in diesem Buch facettenreich und auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft erzählt wird.
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