Sylvicultura oeconomica
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Deutschland hat einen Vordenker, dessen Idee und Wirken heute weit über Europa hinaus reichen, dessen Lebenswerk jedoch kaum bekannt ist. Dieses Werk, auf das sich die moderne Welt gerne beruft, liegt nun erstmals als bibliophile Ausgabe vor - eng angelehnt an das Original, dem heutigen Leser durch eine moderne Schrift und editorische Notizen zugänglich gemacht.
Die Spur führt zurück ins barocke Sachsen, zu Hans Carl von Carlowitz, in die Silberstadt Freiberg. Angesichts einer drohenden Rohstoffkrise verwendete er in seinem Hauptwerk Sylvicultura oeconomica erstmals den Begriff »Nachhaltigkeit« und forderte, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden sollte, wie durch planmäßige Aufforstung, durch Säen und Pflanzen nachwachsen konnte. Mit seiner Kritik an der Ausrichtung des Wirtschaftens an kurzfristigen Gewinnen ist sein Buch aktueller denn je - und Carlowitz avancierte zum Vorreiter der Nachhaltigkeitsidee.
Erstmals publiziert wurde das Buch auf der Leipziger Ostermesse des Jahres 1713 - anlässlich des 300. Jahrestags erscheint zur dortigen Buchmesse nun eine Sonderedition. Gespickt mit Zitaten aus der humanistischen Literatur und den lateinischen Klassikern ist das Buch ein Leckerbissen für alle Liebhaber bibliophiler Bücher. Für Umweltinteressierte ist das editierte Werk ein Fundus an Erkenntnissen und Informationen.
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