Sursee - Die zweite Kapitale des Kantons Luzern
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Die Luzerner Historischen Veröffentlichungen wurden 1974 vom Luzerner Staatsarchiv begründet. Seit 2001 werden sie gemeinsam mit dem Stadtarchiv Luzern herausgegeben. Die Reihe leistet einen Beitrag zur Erforschung der Geschichte von Kanton und Stadt Luzern im schweizerischen und europäischen Zusammenhang. Bis heute bildet die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte einen der Schwerpunkte.
Weitere Informationen: www.staluzern.ch/lhv/lhv.html
LHV 41: Sursee - Die zweite Kapitale des Kantons Luzern
Sursee behauptete unter Luzerner Landesherrschaft bis 1798 eine herausragende Stellung. Auch im 19. Jahrhundert bestach die Landstadt durch ihren Einfluss auf politischer und gesellschaftlicher Ebene sowie durch ihre zentralörtliche Bedeutung. Die Studie analysiert die spezielle Stellung und Funktion Sursees von 1798 bis 1871, vom Ende des alten luzernischen Stadtstaats bis zur Stabilisierung des politischen Systems des Kantons mit einer konservativen Mehrheitsregierung. Die Untersuchung gilt im Detail dem politischen Verhältnis zwischen Sursee, der Hauptstadt Luzern und der Landschaft. Sie zeigt auf, dass die Landstadt im 19. Jahrhundert noch weit häufiger als bislang angenommen eine zentrale Rolle bei den zahlreichen gesinnungs- und verfassungspolitischen Umbrüchen des Kantons spielte. Gleichzeitig liegt eine bislang einmalige Milieustudie einer katholischen Kleinstadt in der Zentralschweiz vor.
Die Autorin legt dank einer guten Überlieferungssituation in einer dichten Beschreibung die Rahmenbedingungen dar, die Sursee für seine spezielle politische und zentralörtliche Rolle qualifizierten. Thema ist auch der soziale und gesellschaftliche Wandel, der sich durch die schnellen und häufigen Veränderungen für die Landstädter im 19. Jahrhundert ergab. Die reichillustrierte Studie weist insofern weit über ihren lokalen wie regionalen Rahmen hinaus und schliesst in der allgemeinen Schweizer Historiographie eine Lücke.
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