Subjekt und Wahrnehmung
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Den Sinnen hast du dann zu trauen, Kein Falsches lassen sie dich schauen, Wenn dein Verstand dich wach erhält. (J. W. v. Goethe)Vertrauen in die «Wahrnehmung» ist nicht selbstverständlich. Aber vielleicht nur darum, weil ein tradiertes wissenschaftliches Misstrauen den Blick verstellt? - Immer deutlicher zeigte sich im 20. Jahrhundert die grundlegende Bedeutung eines Verständnisses der Sinneserfahrungen, die Untersuchung der Sinne wurde eine der wichtigsten Forschungsaufgaben der Anthropologie. Insbesondere seit 1956 das Buch Vom Sinn der Sinne von Erwin Straus in zweiter Auflage erschien, ist eine Fülle anthropologischer Literatur entstanden, die die Sinneserfahrung innerhalb der Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Sozialwissenschaft und der medizinischen Anthropologie zum zentralen Thema macht. Ein zentrales Problem ist in diesem Zusammenhang die Frage nach dem «Gegebenen», an dem das Subjekt seine Grenzen findet und zugleich die Möglichkeit, diese zu überschreiten zur Wirklichkeit der «Welt» und des «Anderen». Wie kann man sich zu dieser Grenze stellen? Gibt es sie überhaupt, oder ist diese Gegenüberstellung schon Teil einer überkommenen theoretischen Einstellung, die hinterfragt werden muss? - Die Kolloquiumsbeiträge im vorliegenden Band beleuchten das Problem des Gegebenen und des Vertrauens in die Wahrnehmung auf unterschiedliche Art und regen zu weiteren Fragen und Vertiefungen an.
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