Strukturwandel der Solidaritätsformen - Neue Chancen für weltweite Solidarität?
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Inhaltsangabe:Einleitung: Solidarität als Teil von sozialer Identität und persönlichem Lebensentwurf kann einerseits offenbar kein Allheilmittel für auseinanderdriftende soziale Lagen und unübersichtlich gewordene Anerkennungsverhältnisse in der späten Moderne sein Andererseits ist die möglichst präzise Auffindung von Solidarpotentialen und die Beschreibung der Bedingungsgefüge, in denen sie entstehen, aktiviert werden und wieder vergehen heutzutage um so notwendiger. Denn dabei geht es um die Bedingung der Möglichkeit dafür, daß soziale Integration im Kleinen wie in Großen überhaupt möglich wird, Akzeptanz findet und letztlich dauerhaft zu ihrem Ziel kommen kann. Wo Solidarität im Modus von Generationenverträgen, sozialer Absicherung, Rechtsgleichheit oder zu bewerkstelligendem Nord-Süd-Ausgleich - quasi im nachhinein - beansprucht wird, zehrt dies von dem, was an Solidarpotentialen im einzelnen grundgelegt ist bzw. von sich aus als Anspruch an "Humanität für alle" vorhanden ist. Dabei ist zu beachten, daß es sich um den Erwerb bzw. die neo-kapitalistisch bedingte Entwertung einer Basisressource handelt. Gang der Untersuchung: Soziologisch betrachtet unterliegt die Entwicklung von immer nur über das Nadelöhr des Persönlichen zu erwerbenden Solidaritätsformen in starkem Maße mikro- wie makrogesellschaftlichen Beeinflussungen. Das Erkenntnisinteresse der Arbeit zielt von daher in allererster Linie darauf ab, auf sozialwissenschaftlich seriöse Weise zu überprüfen, ob und auf welchen Wegen der Utopie tendenziell universaler Solidarität im Zuge des gegenwärtig zu beobachtenden Umbruchs in der Weltgesellschaft und mithin der Umwandlung von Solidaritätsformen neue Chancen zukommen. Dazu werden gezielt soziologische, sozialpsychologische, historisch-vergleichende und gesellschaftsstrukturelle Ansätze der Gegenwart herangezogen und auf ihre Bedeutung für die Frage nach den Voraussetzungen für Umbruch, Abbruch oder Neubildung von universal-solidarischen Strukturen und Handlungskoordinationen abgeklopft. Im Zuge einer empirischen Überprüfung der bis dahin erarbeiteten Thesen zeichnen sich im letzten Teil der Arbeit schließlich trotz all dem durchaus nicht unangebrachten theoretischen Pessimismus doch noch gangbare Wege zur Erschließung dessen ab, was gemeinhin im Zeitalter grassierender "Entsolidarisierungstendenzen" für unmöglich erklärt wird: Eine Re-Politisierung der Frage nach gesellschaftlich organisierbaren Solidarpotentialen auf neuen [...]
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