Strukturelle Untersuchungen an Lignin-basierten Carbonfasern
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Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung und strukturelle Untersuchung von Lignin-basierten Carbonfasern und Präkursorsystemen. Es wurde ein neuartiges Konzept zur kontrollierten Kettenverlängerung von Lignin entwickelt, das niedermolekulares technisches Lignin in ein maßgeschneidertes, linearisiertes und orientierbares Präkursorpolymer für Carbonfasern transformiert. Das Konzept umfasste die Copolykondensation von Lignin mit einem geeigneten Verknüpfer unter Ausbildung von Methylenbrücken. Durch Variation der Stöchiometrie zwischen Lignin und Verknüpferverbindung konnte der Verzweigungsgrad im Produkt beeinflusst und minimiert werden. Das resultierende polymere Lignin wies Molekulargewichtserhöhungen von Faktor 20 (Mn) bis zu 200 (Mw) auf. Strukturelle Untersuchungen belegten einen quasi-linearen Molekulargewichtsaufbau. Das so maßgeschneiderte polymere Lignin konnte erfolgreich zu feinen Multifilament Präkursorfasern trockenversponnen werden. Die bei 1000 °C carbonisierten Fasern auf der Basis von 90 Gew.-% reinem Lignin wiesen sehr starke strukturelle Ähnlichkeiten mit der PAN-basierten kommerziellen Carbonfaser Toray T300 auf.
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