Streiflichter des 20. Jahrhunderts
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Hans Rothfels hat Anfang der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Zeitgeschichte als Epoche der Mitlebenden definiert. Was damals für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts galt, gilt auch für die zweite Hälfte. Zeitgeschichte ist Beschäftigung mit Vergangenheit und Gegenwart. Sie kann nicht im Verborgenen betrieben werden. Ein Zeithistoriker muss sich "einmischen", Position beziehen, zum Tagesgeschehen und zu Gegenwartsproblemen Stellung nehmen. In der Regel kann nur er hier fundierte Hintergrundinformationen und Analysen liefern und Schlagzeilen erläutern. Nicht selten geht es dabei auch darum, vor allzu schnellen (Vor-)urteilen zu warnen. Rolf Steininger hat Zeitgeschichte immer als einen Prozess verstanden, bei dem man aus der Geschichte lernt und dieses Wissen auch jungen Menschen weitervermittelt. Oft hat er sich in Büchern, Interviews, Hörfunk-, Fernsehdokumentationen und in Zeitungsartikeln zu Wort gemeldet.
Ähnlich wie Rezensionen haben Zeitungsartikel aber nur einen geringen "Halbzeitwert": eine Zeitung von gestern ist in der Regel heute nicht mehr aktuell. Die nun aus Anlass seiner Emeritierung herausgegebene Sammlung von Zeitungsartikeln beleuchtet wichtige historische Stationen des
20. Jahrhunderts, "Streiflichter" eines aufregenden Jahrhunderts aus Deutschland, Israel/Nahostkonflikt, Österreich, Südtirol, USA/Kalter Krieg.
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