Stolpersteine
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Im Jahre 1993 begann der Künstler Gunter Demnig in den Straßen seiner Heimatstadt Köln "Steine gegen das Vergessen" zu verlegen, "Stolpersteine", wie er sie nannte. Sie sollten an frühere Nachbarn erinnern, die als Juden, Sinti oder Roma, Euthanasieopfer, Homosexuelle, politisch oder religiös Verfolgte unter dem NS-Regime verschleppt und ermordet wurden.
"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig.
Bis Ende 2020 wurden 75.000 Steine verlegt. Somit hat sich das Projekt, das immer auch Kontroversen hervorruft, zum weltweit größten dezentralen Mahnmal gegen den Nationalsozialismus entwickelt. An über 800 Orten in Deutschland und in rund 200 ausländischen Städten hat Gunter Demnig bereits Stolpersteine verlegt.
Im Landkreis Hameln-Pyrmont erinnern (Stand 2020) 115 Stolpersteine an Menschen, die dem Terror der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind. Davon gelten 113 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, zwei sind Nichtjuden gewidmet. Nimmt man die Orte Hessisch Oldendorf und Hemeringen dazu, dann erhöht sich die Zahl auf 133.
Diesen Stand gibt die vorliegende Broschüre wieder, die über die Orte der Stolpersteine und die Biographien der Betroffenen informieren will.
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