Steuersystem und Rechtssprechung in der Provinz Ägypten unter besonderer Berücksichtigung des Romanisierungsgedankens
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, 0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein funktionierender Rechtsstaat und ein kontrollierbares Finanzsystem scheinen gerade in der heutigen Zeit ein unabdingbarer Kitt für die Gemeinwesen der Welt zu sein. Ebenso waren zu römischer Zeit die Rechtssprechung und das Finanzwesen Kernelemente der Politik und somit wichtige Faktoren für eine mögliche Romanisierung der Provinzen. Von besonderem Interesse sind hierbei diese Bausteine im antiken Ägypten, das aufgrund seiner pharaonischen Vergangenheit gern als Sonderfall bezeichnet wurde. Diese Diktion scheint heute jedoch, zumindest laut Peter Eich überholt. Jedoch ist anzumerken, dass die Frage nach der Sonderstellung Ägyptens wohl besser nach der jeweiligen Betrachtungsweise zu beantworten ist.
Ziel dieser Arbeit wird es also sein die Bedeutung von Steuersystem und Rechtssprechung, hier wird der Schwerpunkt auf den Statthalter der ägyptischen Provinzen gelegt, für die Verwaltung, und somit auch für die Romanisierung, der Provinz Ägypten herauszuarbeiten. Es soll gezeigt werden inwiefern gerade Ägypten mit seinem reichhaltigen kulturellen Erbe aus griechisch-ptolemäischer Vorzeit Nährboden für Romanisierungstendenzen sein konnte oder auch nicht. Weiterhin sollen hierbei sowohl die kulturelle Vergangenheit Ägyptens als auch geographische Gegebenheiten eine Rolle spielen.
Bewerkstelligt werden soll dies zuerst durch einen allgemeinen Überblick über die Verwaltung im römischen Kaiserreich hier mit Schwerpunkt die Provinz Ägypten. Hierauf aufbauend sollen die zentralen Elemente dieser Arbeit, Steuersystem und Rechtssprechung, in den Fokus gerückt werden. Nach der jeweils erfolgten Darstellung der beiden Themenbereiche wird dann deren Romanisierungsgrad unersucht.
Grundlagenwerke für diese Arbeit bilden zum einen der Doppelband von Werner Eck und die Monographie von Frank M. Ausbüttel , die sich beide dezidiert mit römischen Verwaltungsstrukturen beschäftigen. Außerdem ist auf die Arbeiten von Peter Eich zu verweisen, hier besonders auf eine Monographie, die sich mit der römischen Bürokratie beschäftigt. Nicht unerwähnt bleiben darf P. A. Brunt, der sich in seinen Arbeiten dezidiert mit den Verwaltungsstrukturen des römischen Ägypten auseinandersetzt. Besonders für den Teil der Arbeit, der die Rechtssprechung betrifft, war es notwendig Literatur aus der allgemeinen Rechtsgeschichte heranzuziehen. Weiterhin musste eine Vielzahl von speziellen Monographien herangezogen werden.
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