Sterbfallinventare
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Anhand bäuerlicher Nachlassinventare vom 16. bis zum 18. Jahrhundert untersucht diese Studie den Schreibsprachenwechsel vom Mittelniederdeutschen zum Frühneuhochdeutschen. Dabei nimmt der Autor den Prozess der Diffusion des Hochdeutschen in seiner ganzen Breite in den Blick - neben den zeitlichen Konturen etwa auch lexikalische Besonderheiten wie hybride Formen oder 'resistente' Wörter. Bei den untersuchten Quellen handelt es sich um Schriftstücke aus der Verwaltung der westfälischen Leibherren, die zur Erhebung des so genannten >Sterbfalls< erstellt wurden. Durch eine eingehende textlinguistische Analyse werden Besonderheiten der Organisation der Texte, der Syntax der Listeneinträge, der funktionalen Anforderungen an den verwendeten Wortschatz sowie deren Entwicklung erhellt. Vor allem das lexikalische Profil der Inventare - verzeichnet werden die hinterlassenen Möbel, Arbeitsgeräte, Kleidungsstücke, Haustiere usw. der hörigen Bauern und Bäuerinnen - ermöglicht es, die gesprochene Sprache mit in die Überlegungen einzubeziehen.
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