Sterben und Tod in Rilkes "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar II), Veranstaltung: Literatur um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die Frage behandelt worden ist, warum das Thema des Todes für Rilke und ebenso für Malte Laurids Brigge eine besondere Rolle spielt, wurden verschiedene Ar-ten des Sterbens besprochen, wie sie in den Aufzeichnungen zu finden sind. Dabei hat sich gezeigt, dass Malte eine tiefe Abscheu gegen diejenige Art zu sterben hegt, die ihm im modernen Leben der Großstadt begegnet. Dort sterben die Menschen aus seiner Sicht einen einsamen, anonymen und trostlosen Tod, der im starken Kontrast zu seiner Vorstellung eines "eigenen Todes" steht, wie er anhand der Kindheitserinnerungen an den Tod der Großeltern aus der Linie der Brigges dargestellt wird.
Gleichzeitig konnte aber auch gezeigt werden, dass die negativen Erfahrungen, die Malte in Paris macht, für diesen zugleich auch einen Erkenntnisgewinn bedeuten. Nur durch die Betrachtung des Elends und der damit einhergehenden Beschäftigung mit der eigenen Angst vor dem Tod kann Malte seine Liebe zum Leben entdecken. Aus dieser Liebe entwickelt sich auch die Hoffnung, durch die Arbeit als Dichter eines Tages die Einheit von Leben und Tod zu begreifen und damit die Chance zu bekommen, über den eigenen Tod hinauszudenken, was für Malte eine neue Form der Existenz fernab der grausamen Gegenwart bedeuten würde.
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