Steinerne Keulenköpfe aus Assur
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In dem von Walter Andrae geführten Fundjournal über die Ausgrabungen in Assur (1903-1914) werden 98 steinerne Keulenköpfe aufgeführt. Dabei handelt es sich um die verdickten Knäufe von Schlagwaffen, die nun von Barbara Muhle in Fotografien, Scans der Grabungsfotos oder Umzeichnungen vorgestellt werden.
Die Keulenköpfe wurden, meist ohne nähere datierende Fundangaben in den Tempeln (z.B. dem Assur-Tempel), dem Tabira-Tor und verstreut im Stadtgebiet gefunden. In einigen Fällen nennen Inschriften auf den Keulenköpfen die Herrscher, von denen die Stücke in Auftrag gegeben wurden, und die Gottheiten, denen sie geweiht waren. Andere Keulenköpfe wurden vermutlich profan genutzt. Eine Reihe von Inschriften weist zudem einen Teil der Stücke als Kriegsbeute aus, die sich mit gleichartigen Keulenköpfen, die in den genannten besiegten Territorien gefunden wurden, verbinden lassen. Außerdem finden sich bestimmte Formen der Keulenköpfe aus Assur in den Darstellungen auf neuassyrischen Palastreliefs wieder, was sie als Teile der Ausrüstung neuassyrischer Krieger kenntlich macht. Über die formale Entwicklung und hinsichtlich der Verzierung beziehungsweise Gliederung der Oberfläche setzt Muhle die Keulenköpfe aus Assur in Bezug zu zahlreichen Keulenköpfen aus Vorderasien, nimmt eine nähere Datierung vor (vom 3. bis ins 1. Jahrtausend v.Chr.) und zeigt Parallelen beispielsweise im Iran (Marlik Tepe, Susa, Tschoga Zanbil und Luristan) und in Babylonien auf.
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