Standortstruktur und -dynamik des Biotechnologiesektors in Mitteldeutschland
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1, 3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geowissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Biotechnologie zählt neben der Kommunikations- und Informationstechnologie zu den Zukunftsbranchen des 21. Jahrhunderts (BRAUN / EICH-BORN 2008, S. 124). Dabei haben biotechnische Anwendungen den Menschen bereits seit Jahrtausenden begleitet. Aber erst mit dem wachsenden Wissen über den zellulären Aufbau der Organismen und der Verwertbarkeit ihrer Stoffwechselprodukte entwickelte sich ein neuer Zweig der Biotechnologie (MARQUARDT 2000, S. 8). Der Auftakt für die Entwicklung war die Entdeckung des fadenförmigen Ringmoleküls Desoxyribonukleinsäure (DNS) im Jahr 1953 durch die amerikanischen Wissenschaftler Francis Crick und James D. Watson (STEGH 2002, S. 6). Ab diesem Zeitpunkt waren biotechnologische Anwendungen nicht mehr nur in erster Linie auf die Landwirtschaft ausgerichtet. Mit der Verfügbarkeit von neuen Methoden, insbesondere der Gentechnik, ergaben sich neue Ansätze und Möglichkeiten, so dass sich ab Mitte des letzten Jahrhunderts neue Forschungs- und Anwendungsfelder auftaten, die häufig als "moderne Biotechnologie" bezeichnet werden (MARQUARDT 2000, S. 8). Diese Branche hat sich seit dem Markteintritt zu einem globalen Industrie- sowie Forschungs- und Entwicklungssektor entwickelt (BRAUN / EICH-BORN 2008, S. 124) und stellt eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsbereiche der Gegenwart dar (EICHENER et al. 2000, S. 29). Von vielen Wissenschaftlern und Wirtschaftsexperten wird die Biotechnologie als eine Schlüsseltechnologie der nächsten Jahrzehnte bezeichnet, da sie auf Grund ihrer Interdisziplinarität wichtige Beiträge zur Entwicklung der globalen Wirtschaft durch gesamtwirtschaftliche Innovationen leisten kann (ebd. 2000, S. 17). Im Zuge des wirtschaftlichen und sektoralen Wandels in den Industrieländern gewinnen solche technologieorientierten Bereiche, wie die Biotechnologie, immer mehr an Bedeutung, vor allem hin-sichtlich der Wettbewerbsfähigkeit von Ländern und Regionen (MENRAD 2003, S. 1). Auch die deutsche Industrie kann sich dem strukturellen Wandel nicht entziehen und speziell in den ostdeutschen Regionen ist der wirtschaftliche Wandel durch die historischen Entwicklungen und deren Folgen, dem Zusammenbruch der zentralstaatlich geleiteten Industrie und den daraus folgenden ökonomischen, strukturellen und sozialen Problemen noch weitaus gravierender. Gerade dort erhofft man sich durch die Etablierung der Biotechnologie ein wirtschaftliches Wachstum und dadurch einen Beschäftigungszuwachs (KREBS-ZERDICK 2005, S. 5).
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