Ständische Grenzüberschreitungen
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Ausgehend von der Einteilung der Gesellschaft in die drei Stände, wie sie Adalbero von Laon im 11. Jahrhundert entworfen hat, untersucht dieser Band die Frage nach dem Wechsel des Standes und dem kurzfristigen oder dauerhaften Überschreiten von dessen rechtlich fixierten, symbolisch definierten oder performativ gesetzten Grenzen im Spätmittelalter. Dabei geht es weniger um die Problematik des Aufstiegs von Bürgern in den Adel, als um den Wechsel in andere Richtungen wie etwa vom geistlichen Stand in den Adel und um das Aneignen von Symbolen eines anderen Standes. Ergänzend dazu werden Momente der Problematisierung von entsprechenden oder vermeintlichen Grenzüberschreitungen herausgearbeitet. Im Zentrum des Bandes steht daher die Frage nach der zeitgenössischen Selbstkonzeption, Selbst- sowie Fremdwahrnehmung derartiger Wechsel und Grenzüberschreitungen.
Going beyond Adalbero of Laon's early 11th century tripartite division of medieval society, this volume examines transitions between social estates, particularly the temporary and permanent transgressions of legally, symbolically or performatively defined estate boundaries in the later Middle Ages. Instead of the »classical« problem of burghers ascending into nobility, this book focuses on transitions in other directions, for instance members of the clergy entering into aristocracy, and upon examples of one estate's symbols being appropriated by another. The chapters treat such phenomena systematically by inquiries into the reasons, timing and geography of the estate boundary transgressions. Contemporaneous selfconceptions and opposing perceptions of how social boundaries transitioned and were transgressed are central to this volume.
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