Städtische Gartenkulturen im historischen Wandel
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Zu den Merkmalen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städte gehören nicht nur Faktoren wie Siedlungsgröße, Befestigung, Selbstverwaltungsrechte, wirtschaftliche Zentralität oder soziale Differenzierung, sondern zunehmend auch die Ausstattung des Stadtraums mit Funktionen der Repräsentation und der Erholung. Fürstlichen Vorbildern folgend und sie integrierend legten zahlreiche Städte Parks und Zonen des Naturgenusses an. Aus Festungsgürteln entstanden öffentliche Promenaden, das Angebot der privaten Gartengestaltung schuf Nahrungsressourcen und beförderte den Rückzug in die Privatheit. Auch Naturempfinden und Gartenkunst stehen sich dabei immer wieder gegenüber.
Der Band präsentiert Ergebnisse der 51. Arbeitstagung des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, die vom 23. bis zum 25. November 2012 in Bamberg stattfand. Er geht der Frage nach, auf welche Weisen Stadtbewohner von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne Gärten gestalteten, nutzten und in ihre Lebenspraxis integrierten. Die Beiträge nähern sich der Thematik aus wirtschafts-, sozial- und kulturhistorischen, historisch-geographischen und ideengeschichtlichen Perspektiven. Dabei werden sowohl Bezüge zum UNESCO-Weltkulturerbe Bamberg hergestellt, das über eine besonders reiche Garten- und Gartenbautradition verfügt, als auch grundlegende Entwicklungslinien urbaner Gartenkultur aufgezeigt.
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