Staat und Nationalitäten in Rußland
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Der für die Rußlandmongolen untersuchte Integrationsprozeß macht das historische Bemühen des Russischen Reiches zur Unifizierung seiner ethnischen Heterogenität, zur Überwindung seiner hieraus resultierenden Widersprüche ebenso exemplarisch sichtbar wie die Gründe seiner Fehlerhaftigkeit. Denn dem Umstand, daß nationale Integration - soll sie gelingen - nicht nach rigiden Akkulturationsstrategien verlaufen darf, sondern sich an kulturhistorischen Grundmustern zu orientieren hat, wurde kaum Rechnung getragen. Dem Blick von der Peripherie präsentiert sich damit ein autokratisches Zentrum voll politischer Gegensätze.
Es zeigt sich, daß staatliche Integration in Rußland und der Sowjetunion vor allem Russifizierung und Sowjetisierung bedeutete. Hierbei handelte es sich de facto um Prozesse der Subordination. Das Reich war in der Tat bemüht, staatliche Homogenität um den Preis von Ausgrenzung und gewaltsamer Angleichung zu gewinnen.
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