Staat, Kirche, Individuum
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Der geschichtliche Beitrag des süddeutschen Raumes zu neuzeitlichen Toleranzvorstellungen wurde bisher wenig untersucht. Gerade hier drängten sich jedoch Territorien unterschiedlicher Konfession zusammen, die als erste deutsche Staaten Gewissensfreiheit auch verfassungsmäßig garantierten. Die süddeutsche Geschichte der religiösen Toleranz zwischen Westfälischem Frieden und Frühkonstitutionalismus wird in dieser Untersuchung thematisch breitgefächert dargestellt: Berücksichtigt wurden insbesondere publizistische Kontroversen, staatliche Religionspolitik und der Anteil von Gruppierungen und Einzelpersönlichkeiten. Leitgedanke im vielfältig verschlungenen Bild ist die These, daß die Auseinandersetzungen um religiöse Toleranz einen Interessenausgleich zwischen Staat, Kirche und Individuum anstrebten.
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