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Sprachliche Mittel dialogischen Handelns: Gesprächsdeixis und Routineformeln

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, 75, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Proseminar "Konversationsanalyse", Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man die Strukturierung und Durchführung von Alltagsgesprächen genauer beobachtet, stößt man dabei unweigerlich auf gewisse, immer wiederkehrende Muster. Für Konversationen mit unseren Mitmenschen stehen einige Mittel zur Verfügung, die eine solche Strukturierung möglich machen. In dieser Arbeit sollen zwei solcher Mittel genauer betrachtet werden: Die Gesprächsdeixis und die Routineformeln. Anhand der Gesprächsdeixis wird die Bezugnahme des Sprechers angezeigt - sie hilft dabei, auszudrücken, auf was man sich innerhalb eines Gespräches bezieht, und sie hilft den Gesprächspartnern, eben diese Bezugnahme zu verstehen und zu interpretieren. Ohne deiktische Begriffe wäre es kaum möglich, sich verständlich auszudrücken. Dennoch - oder vielleicht sogar gerade deshalb - können deiktische Begriffe aber auch eine Quelle von Missverständnissen sein.Ein weiteres sprachliches Mittel zur Strukturierung und Bewältigung von Alltagssituationen sind die Routineformeln. Diese häufig wiederkehrenden, feststehenden Redeformeln erfüllen eine Reihe von Funktionen in Gesprächen. Zwar ist man sich ihrer täglichen Verwendung kaum bewusst, dennoch spielen sie eine nicht zu unterschätzende Rolle für das Gesprächsverhalten. Erst, wenn die Bedeutung solcher sprachlichen Mittel dialogischen Handelns richtig bewusst wird, können Gespräche vollständig im Hinblick auf ihre Bedeutung, auf die Funktion der Sprechakte und auf das Verhältnis der Gesprächspartner untereinander analysiert werden. Die beiden Themen dieser Arbeit verbindet die Tatsache, dass eben diese Erkenntnis in der linguistischen Forschung lange Zeit nicht zu ihrer vollen Bedeutung gekommen war - obwohl man natürlich um die Existenz solcher sprachlichen Mittel wusste. Erst in der neueren Forschung wurde die Bedeutung von auf den ersten Blick vielleicht "trivialen" dialogischen Mitteln in weiten Kreisen ernster genommen. Bei der Deixis war es unter anderem Stephen Levinson (nach beachtlicher Vorarbeit von Karl Bühler in den 30er-Jahren), bei den Routineformeln vor allem Florian Coulmas, die sich in diese Forschungsgebiete hervorwagten. Bis heute sind sie noch nicht gänzlich erforscht. In dieser Arbeit soll eine Darstellung dessen versucht werden, was bis heute bereits bekannt und erforscht ist, was von den wichtigsten Forschern bisher statuiert wurde, und was das alles schließlich für die Konversationsanalyse im allgemeinen (sowie für die spanische im speziellen) bedeutet.
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