Sprachensituation in Mexiko
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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: sehr gut, Universität Wien (Romanistik), Veranstaltung: Seminar: Formen der Sprachenpolitik in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Besucher Mexikos nimmt man zuerst einmal eine sehr starke Verbindung zur
indigenen Kultur und Herkunft Mexikos wahr. Hinweise und Symbole, die darauf
verweisen finden sich auf den wichtigsten Manifestationen der staatlichen Identität:
Als ein deutliches Zeichen dafür ist die mexikanische Nationalflagge sichtbar, auf
der die Gründungssage von Tenochtitlán, dem Ursprung der heutigen Ciudad de
México zu sehen ist.
Die Gründungssage Tenochtitláns und Tempel der alten indianischen Kulturen
sind neben revolutionären Motiven auch die Hauptdarstellungen auf dem größten
Mosaik der Welt, das sich auf dem Gebäude der Hauptbibliothek der Universidad
Nacional Autónoma de México (UNAM) befindet.
Das Museo Nacional de Antropología beschreibt die Geschichte der Menschen auf
diesem Teil des amerikanischen Kontinentes vom Übergang über die
Behringstraße bis in die Indiohütten im Grenzgebiet zu Guatemala, von denen
betont wird, daß sie noch heute so bewohnt werden, wie sie ausgestellt sind.
Auch im spirituellen Zentrum der mexikanischen Identität, der Basílica de
Guadalupe wird man in dieser Hinsicht fündig. Nicht nur, daß bei der Darstellung
der Erscheinungsgeschichte immer wieder darauf Wert gelegt wird, daß die
Gottesmutter als Mestizin (oder in manchen Versionen sogar als Indigena)
erschienen ist, der Glockenturm vor dem Neubau der Basilika zeigt den
aztekischen Kalender.
Der indianische Ursprung scheint den Mexikanern auf den ersten Blick also
tatsächlich besonders wichtig zu sein. Und er ist es auch bis zu einem gewissen
Grad. Wer sich in die südlichen mexikanischen Staaten (Oaxaca, Chiapas) begibt,
der wird sogar sehr oft meinen, das zu beobachten. [...]
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