Sprache als Heimat
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Vor rund 60 Jahren geschah in Europa etwas, das heute oftmals als "das Unsagbare" bezeichnet wird: Der Holocaust. Ein auf die vollkommene Zerstörung des Judentums angelegtes Vernichtungssystem, das letztlich etwa 6 Millionen Juden das Leben gekostet hat. Nur wenige sind dem für sie angestrebten Schicksal der Vernichtung entkommen. Und die wenigen, die überlebten, haben lebenslange psychische Traumata und seelische Schmerzen davongetragen. Der Schockzustand über die Geschehnisse der Shoah hat dafür gesorgt, dass eine gesamte Generation ihrer Sprachlichkeit entzogen wurde. Mit dieser Arbeit möchte ich vor allem denjenigen Stimmen verleihen, die aus Österreich flüchten und durch diese Flucht ihr einstiges Leben zurücklassen mussten. Wenn die ursprüngliche Heimat plötzlich zur apokalyptischen Fremde wird, dann ist der Mensch nicht nur seines Zuhauses, sondern auch seines Behütet -Seins beraubt worden.
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