Sport verstehen und verantworten
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Der Sport ist integraler Teil der Kultur, einer der Mitbegründer und Mitträger von deren gesellschaftlicher Bedeutung. Er hat teil an allen ihren gemeinsamen Eigenschaften. Sein kultureller Eigensinn lebt gleichermaßen von den schöpferischen Freiheiten der Imaginations- und Einbildungskraft. Durch sein Handeln zur 'artgerechten Haltung' und Erhaltung dieses Eigensinns beizutragen, ist Teil der Verantwortung, die jeder hier Mitwirkende verbindlich zu tragen hat. Im Interesse einer gelingenden Praxis des sportlichen Handelns ebenso wie der politischen Gestaltung seiner Rahmenbedingungen ist ein aufgeklärtes Verhältnis zum Sport, ein Verstehen, eine realitätsnahe Beschreibung und Beurteilung seines kulturellen Eigensinns, Eigenwerts und Eigenrechts gefordert. Das Buch will einen Beitrag dazu leisten, jener Forderung nach einem aufgeklärten und verantwortlichen Umgang mit dem Sport näherzukommen. Dies geschieht in Form einer Reihe von Fallstudien.- Zu Notwendigkeit und Schwierigkeiten einer konkurrierenden Partnerschaft zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und praktischer Verantwortung, zur zeitgeschichtlichen Verarbeitung von Stasi-Verstrickungen des DDR-Sports, zur spezifischen Struktur innerhalb der Vielfalt der Sportwissenschaft, zum Verhältnis von modernem Sport und Olympischen Spielen als einem paradoxen Wechselspiel von Vorläufer- und Nachfolgeschaften, zum Fußball: über das Missverständnis des Sommermärchens 2006, über den FC Bayern München als Beispielfall für Paradoxien des Strebens nach sportlicher Exzellenz, und über das rätselhafte Ende einer großen Fußballkarriere, sowie zu einem Epi-Skandal, den Sophistes bei der Tour de France 2007 verursacht hat.Klärungsbedürftig ist schließlich der Begriff des Sinns, der hinter allen Einzelerörterungen steht und sie zusammenhält.
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