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Soziologische Erzählkunst

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Vor drei Jahrzehnten legten Pierre Bourdieu und sein Team eine aufsehenerregende soziologische Studie zum Thema "Das Elend der Welt" vor. Sie hatte einen für ein wissenschaftliches Werk von fast 1000 Seiten Umfang einen erstaunlichen Publikumserfolg, wurde aber auch angesichts ihrer mit vielen Regeln des akademischen Betriebs bewusst brechenden Forschungsstrategien, Methoden und literarisch anmutenden Erzählkunst zur Zielscheibe heftiger Kritik. Oft war die Rede von einem Bruch mit den für Bourdieu bis dahin kennzeichnenden "Regeln der soziologischen Methode", und es wurde viel darüber spekuliert, wie diese Form vermeintlich "undisziplinierten" Forschens zu verstehen sei. Dank der Entdeckung bislang unbekannter Quellen im Pariser Archive Pierre ist es uns jetzt möglich, einen direkten Einblick in die Forschungswerkstatt Bourdieus zu bekommen und die Entstehung dieser bedeutenden soziologischen Studie Schritt für Schritt zu rekonstruieren. Anhand der persönlichen Aufzeichnungen Bourdieus und der Protokolle der Teamsitzungen wird hierbei die Praxis des Forschens selbst - von Fragen der Interviewtechnik, über Stichprobenziehung und Transkriptionsmethoden bis hin zur Komposition einer komplexen gesellschaftstheoretischen Collage- zum Gegenstand wissenschaftlicher Objektivierung und kritischer Reflexion im Hinblick auf die Möglichkeiten und Grenzen soziologischer Erzählkunst.Der Autor Franz Schultheis ist Senior Professor für Soziologie des Kunstfeldes an der Zeppelin Universität Friedrichshafen und forscht zu Themen wie "Visuelle Formen soziologischer Erkenntnis", "Gesellschaftliche Exklusion" oder "Kunst und Kapital". Er arbeitete lange mit Pierre Bourdieu zusammen, ist Präsident der Fondation Bourdieu und Mitherausgeber der Bourdieu Schriften im Suhrkamp Verlag.
Erscheint im August

Preis

96,00 CHF