Soziologie für den öffentlichen Dienst (II)
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Sozialwissenschaftliche Fragestellungen gewinnen in der öffentlichen Verwaltung qualitativ und quantitativ an Bedeutung.
Im Fokus dieses Bandes stehen Konflikte und Gewalt in öffentlichen Organisationen. In modernen Gesellschaften
liegt das Gewaltmonopol beim Staat, der spezifische kollektive und individuelle Akteure mit der Ausübung dieses
Monopols betraut (z. B. Militär zur Abwehr äußerer Gewalt und Gewaltandrohung, Polizei und weitere Institutionen
zur Gefahrenabwehr im Inneren). Gewalterfahrungen im öffentlichen Dienst sind aber nicht auf diese Institutionen
beschränkt, vielmehr sehen sich auch Akteure weiterer Organisationen (z. B. Feuerwehr, Rettungsdienste) zunehmend
Gewaltandrohung oder -ausübung ausgesetzt, und auch in Verwaltungen, an Universitäten und Hochschulen sowie im
Schuldienst ist der Umgang mit Konflikten und Gewalt ein relevanter Aspekt professionellen Handelns.
Bereits zum zweiten Mal fand die Fachtagung >Soziologie/Sozialwissenschaften< im öffentlichen Dienst an der
Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen (HSVN) in Hannover statt, dieses Mal in Kooperation mit
dem Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften e. V. (AMS) sowie dem Berufsverband Deutscher Soziologinnen
und Soziologen e.V. (BDS), Fachgruppe Verwaltung. Das Konzept der Fachtagung, sich aktuellen gesellschaftlichen
Fragen sozialwissenschaftlich, aber auch interdisziplinär zu widmen sowie eine stärkere Vernetzung verschiedener
Organisationen und Forschender zu fördern und zu stärken, ist ein voller Erfolg. Die vielfältigen Ebenen, Vorkommnisse
und Ausprägungen von Konflikten und Gewalt machen es erforderlich, sich der Prävention, Intervention und Aufklärung
zu widmen. Die vorliegenden Inhalte sind daher für Forschende, Lehrende und Praktiker gleichermaßen von Interesse.
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