Sozialraumorientierung in der Kinder- und Jugendhilfe
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1, 7, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart, Veranstaltung: Sozialpolitik, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema "Sozialraumorientierung" ist seit einigen Jahren in aller Munde. Vergleicht man die Zahl der Veröffentlichungen und die der Seminare im Bereich der Sozialen Arbeit verstärkt sich dieser Eindruck. Besonders die Jugendämter und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) schreiben sich oftmals sozialräumliche Konzepte auf die Fahnen. Von Hilfen aus einer Hand und "Maßanzüge statt Massenware" ist dort die Rede. Angesichts angespannter kommunaler Haushalte können sich Politiker gut mit dieser auf lange Sichte gesehen kostengünstigen Variante anfreunden und unterstreichen ihrerseits die neuen fachlichen Anforderungen an eine moderne und bessere Jugendhilfe.
Das hinter der Arbeit im Sozialraum ein sinnvolle Methode steckt ist in der Sozialen Fachwelt unbestritten. Doch werden diese Konzepte wegen der fachlichen Überzeugung umgesetzt oder handelt es sich dabei vielmehr um eine kommunalpolitische Einsparmaßnahme, um die hohen Kosten in der Kinder- und Jugendhilfe in einem erträglichen Rahmen zu halten?
In der vorliegenden Seminararbeit "Sozialraumorientierung in der Kinder- und Jugend-hilfe. Fachlicher Ansatz oder politische Einsparmaßnahme?" werde ich versuchen dieser Fragestellung nachzugehen. Wie ein Sozialraumkonzept aussehen kann, habe ich in meiner Zeit als Fremdpraktikant im Kreisjugendamt in Backnang erfahren (vgl. Kapitel 7.1). Dieses Fremdpraktikum und die Feststellung, dass stationäre Erziehungshilfen vorausichtlich in den nächsten Jahren einen Belegungszahlenrückgang verzeichnen werden, haben mich dazu bewogen mich mit diesem vieldiskutierten Aspekt der Erziehungshilfen bzw. der Sozialen Arbeit intensiv und kritisch auseinander zu setzen, da dieses Thema zwangsläufig meine berufliche Zukunft beeinflussen wird.
Zu Beginn meiner Seminararbeit werde ich im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen auf den 1990 erschienen Achten Kinder- und Jugendbericht eingehen, der maßgeblichen Einfluss auf die Soziale Arbeit der letzten Jahre ausgeübt hat. Eine ebenfalls einschneidende Änderung in der Jugendhilfe war das im gleichen Jahr in Kraft getretene Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG). Im nächsten Kapitel werde ich zunächst den Begriff der Sozialraumorientierung erläutern, die speziellen Methoden und Rahmenbedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe erläutern und der Frage nach den Gründen nachgehen.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen