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Wer, wie Filip Müller (1922 - 2013), KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau er- und überlebt hat, gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust - und ist für sein Leben gezeichnet.1979/80 veröffentlichte er auf Deutsch seinen Zeugen-Bericht "Sonderbehandlung": Erschütternd, authentisch und mit geradezu literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis. Es handelt sich dabei um den ersten und einzigen Bericht eines überlebenden ehemaligen Sonderkommando- Häftlings, der die Ereignisse im Zeitraum von Mai 1942 bis Januar 1945 bezeugt und beschrieben hat, und um die erste literarische Gesamtdarstellung der Sonderkommando-Geschichte. Wer Müller, als einzigen Zeugen des Sonderkommandos, in Claude Lanzmanns Film "Shoah" gesehen hat, vergisst sein Gesicht, seine Stimme nicht.Nach der Veröffentlichung 1980 gab es massive Bedrohungen durch Alt- und Neo-Nazis, so dass Müller nie einer deutschen Neuausgabe zustimmt. Zum 100. Geburtstag 2022 nun macht seine Familie eine kommentierte Neuausgabe möglich.
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