Social Virtuality
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Soziale Netzwerke durchdringen jeden Bereich des Zusammenlebens in modernen Gesellschaften. Permanent sind die Akteure Einflüssen aus ihrem Umfeld ausgesetzt. Empfehlungen auf Plattformen wie Facebook, Xing und Kundenrezensionen zu Produkten und Leistungen lenken unsere Entscheidungen. Im Verlauf ihres Bestehens kann der Aufbau und Wandel dieser Netzwerke analysiert und beobachtet werden. Soziale virtuelle Netzwerke bilden eine Untermenge von sozialen Netzwerken.
In den ersten Kapiteln des Buches werden die Eigenschaften und Vorgänge innerhalb der sozialen virtuellen Netzwerke besprochen. Computervermittelte Individualkommunikation ist dabei das mediale Umfeld. Der Autor zeigt auf, dass diese Netzwerke räumlich unbeschränkt sind. Sie benötigen einen geringeren Aufwand zur Pflege und weisen geringere Hürden bei dem Aufbau neuer Beziehungen auf. Bei der akteurorientierten Perspektive lassen sich diverse nichtdeterministische Konzepte heranziehen. Deterministischen Ansätze stehen diesen bei der Betrachtung aus der Netzwerkperspektive gegenüber. Durch die Kombination beider Sichtweisen wird die Entwicklung in Netzwerken erklärt. Mit dem Wellman'schen Paradigma der Netzwerkanalyse und der Beschreibung von strukturellen Konstrukten schließt der theoretische Teil des Buches ab.
Im zweiten Teil wird anhand empirischer Untersuchungen Netzwerke und Modelle zur Simulation dieser vorgestellt. In einer Metastudie werden zunächst strukturelle Eigenschaften von sozialen virtuellen Netzwerken untersucht und die Netzwerke anhand von vier unabhängigen Kenngrößen verglichen. Darauf aufbauend werden stochastische Simulationsmodelle vorgestellt und evaluiert. Dabei werden die Schwächen und Stärken einzelner Modelle aufgezeigt. Keines der betrachteten Modelle berücksichtigt den Abbau von Verbindungen. Es werden lediglich Kanten hinzugefügt. Dies geschieht auch nur, wenn neue Netzwerkteilnehmer hinzukommen. Die Dynamik innerhalb der Netzwerke im zeitlichen Verlauf wird nicht berücksichtigt. Soziale virtuelle Netzwerke sind offene Systeme, die mit ihrer Umwelt interagieren. Sie bestehen selbst aus Systemen, weshalb sich innerhalb der Netzwerke die Strukturen ändern. Diese Dynamik hängt nicht zwangsläufig von äußeren Einflüssen ab. Ein empirisch valides Modell muss diese fundamentale Eigenschaft berücksichtigen.
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