Sittes Welt
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DAS GESAMTWERK DES BEDEUTENDEN DDR-KÜNSTLERSWilli Sitte (1921-2013) ist neben Tübke, Heisig und Mattheuer der bedeutendste Maler der DDR. 30 Jahre nach der Wende ist es Zeit, sein Leben und Werk aus einer objektiven Perspektive neu in den Blick zu nehmen. Erstmals zeigt dieser umfangreiche und reich bebilderte Katalog das zwischen den 1930er-Jahren und 2005 entstandene Gesamtwerk des Künstlers. Eine sachliche Auseinandersetzung mit Leben und Werk Willi Sittes und eine Präsentation seines Schaffens außerhalb des Kultursystems der DDR hat es bislang nicht gegeben. Anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers geht es darum, ohne kulturpolitische Einflussnahme einen umfassenden Überblick über die Entwicklung seines OEuvres zu geben.- Erste große Retrospektive seit 1981 zum großen ostdeutschen Künstler- Fundierte Neubetrachtung des Gesamtwerks- Überblick über alle Schaffensphasen- Wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Kunst- Große mediale Aufmerksamkeit garantiertOBJEKTIVE NEUBETRACHTUNG DES WERKSDer Katalog stellt das Gesamtwerk Sittes vor, zu dem auch die großformatigen Programmbilder des Künstlers von den 1950er-Jahren bis in die 1980er-Jahre gehören. Die chronologische Betrachtung seines Lebens und Schaffens erfolgt entlang der Themenfelder: Herkunft/Familie, (Nach-)Kriegsgedanken, Gedanken eines Formalisten, Neues Deutschland: Für die Partei, Umfeld/Freunde, Der neue Mensch: Arbeiter, Die neue Gesellschaft, Geschlechterkonstruktionen, Wende und Umbruch. Die Betrachtung der Entstehungsgeschichte und Rezeption der Werke rundet die Darstellung ab. Studien, Zeichnungen, Skizzenbuchdarstellungen, Dokumente, zeitgenössische Rezensionen sowie die internationale Rezeption des Werks in Ost wie West und nach 1989/90 ermöglichen eine fundierte Analyse.SITTES ROLLE ALS KÜNSTLER UND KULTURFUNKTIONÄRÜber die Vorstellung des Künstlers und seiner Werke hinaus wird auch der Kulturpolitiker Sitte thematisiert. Die detailliert recherchierte Publikation ist die erste Aufarbeitung seines Werks in diesem Kontext. Deutlich werden einerseits das Agieren Sittes, seine Motivation und Beweggründe, wie andererseits seine fortschreitende, das System affirmativ stärkende Rolle mit allen Folgen für Andersdenkende. Dabei setzt sich diese Publikation auch mit der Verschränkung von Kunst und Politik im DDR-Staatssystem auseinander.Als bildender Künstler, Hochschullehrer und einflussreicher Kulturfunktionär zählte Sitte zu den wichtigsten Repräsentanten des offiziellen Kunstsystems der DDR. Anhand repräsentativer Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen wird die Entwicklung des Künstlers im Sinne des Sozialistischen Realismus wie auch im Widerspruch zu diesem diskutiert. Die Publikation gibt einen hervorragenden Überblick über Sittes Leben und Werk und stellt es gleichzeitig zur Diskussion. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der als Staatskunst bezeichneten Kunst Willi Sittes. Die objektiven Darstellung der Hintergründe, Fakten und Quellen geben außerdem einen Einblick in die Möglichkeiten und Wege, die Künstler:innen in der DDR grundsätzlich zur Verfügung standen.
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