Silbentyp und Wortschatz im diachronen Sprachkontakt
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Silbentypen und Lexikon unterliegen diachronen Sprachkontakteinflüssen, wie die Phonotaktik und der Lehnwortschatz vieler romanischer Sprachen zeigen. Einerseits weisen diese eine Tendenz zur Vereinfachung von Silbenstrukturen bzw. den Abbau silbentypologischer Komplexität auf, der universal einfachste, hochfrequente Silbentyp CV ist hier vielfach für lexikalische Formen prägend. Andererseits ist die Persistenz komplexer Strukturen zu beobachten - insbesondere in Sprachen mit langer Verschriftungstradition wie Portugiesisch, Spanisch, Katalanisch, Französisch und Italienisch. So begünstigen hier Lehnwörter gelehrten Ursprungs die Erhaltung silbischer Komplexität, während andererseits in Sprachen wie Portugiesisch (Europäische Varietät) oder Standardfranzösisch auch aus der Tendenz zur Tilgung unbetonter Vokale komplexe Silbentypen resultieren können. Dabei ist eine Zentrum-Peripherie-Anordnung der zugrundeliegenden Teilsysteme festzustellen, die in der Untersuchung im Rahmen einer phonotaktischen Typologie der Romania theoretisch entwickelt und auf weitere Ebenen des Sprachsystems übertragen wird.
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