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Das Bild, das sich die Engländer von ihrem Shakespeare machen, verkörpert Henry V: Er steht für die Stärke der eigenen Nation, vor allem in Kriegszeiten. Stolz erinnert man sich an die patriotischen Worte in Richard II über England: »This precious stone set in the silver sea«. Mit dem kontinentalen Shakespeare ließe sich dagegen kein Empire gründen und verteidigen: Hier ist er vor allem der grüblerische Hamlet - ein weiser Narr, der individuelles und nationales Freiheitsstreben, Humanität, Toleranz, tiefe Gefühle und die Liebe zur Natur verkörpert. Seine Vermutung, es sei etwas faul im Staate Dänemark, wird in den Medien auf jegliche Missstände nationaler und europäischer Art übertragen. Shakespeare, der englische Nationaldichter, ist grundverschieden von dem Shakespeare Kontinentaleuropas. Leser von Shakespeares Dramen haben eine andere Vorstellung vom Autor als diejenigen, die vor allem seine Sonette schätzen. Das Porträt des Künstlers als Kind leitet sich von anderen Quellen und Textbezügen ab als sein Altersbild. Philologen, Psychoanalytiker und postmoderne Kulturtheoretiker entwickeln jeweils ihre ganz eigenen Shakespearebilder, romantische Vergötterung des Autors kontrastiert mit der Verleugnung seiner Existenz. Ina Schabert stellt die >SHAKESPEAREs< der kollektiven Imagination zusammen. Nicht nur der Shakespeare-Neuling, auch alte Hasen werden hier einiges Interessante finden, das aus diesem Blickwinkel noch nicht betrachtet wurde.
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