Sexualbegleitung und Sexualassistenz bei Menschen mit Behinderungen
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Der aktuelle behindertenpädagogische Paradigmenwechsel "von der Betreuung zur Assistenz" akzeptiert und unterstützt Selbstbestimmung auch auf dem Gebiet der Sexualität. Doch in der Praxis sehen sich Mitarbeitende bzw. Pflegekräfte mit dem Wunsch eines Menschen, ihm - wie bei der regelmäßigen Körperpflege - auch beim Leben seiner Sexualität helfend beiseite zu stehen, häufig überfordert. Denn "Sexualassistenz" kann bedeuten: Vibratoren oder Pornovideos zu beschaffen, Kontakte zu Prostituierten herzustellen oder selbst Hilfestellung beim Geschlechtsverkehr oder bei der Masturbation zu leisten. Dabei ist es keineswegs vorrangig, moralische Tabus oder den Sinn von Sexualität ohne Liebe und ohne Partnerschaft zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen vielmehr praktische und rechtliche Fragen zur passiven und aktiven Sexualassistenz: Was können pädagogische Fachkräfte an sexueller Assistenz leisten? Wie sieht eine professionelle Sexualbegleitung aus? Wie lassen sich denkbare sexuelle Übergriffe des Hilfeleistenden erkennen und begrenzen? Wie können Hilfeleistende mit dem Bedürfnis eines behinderten Menschen nach einer Liebesbeziehung umgehen? Wer trifft die Entscheidung bei Menschen mit geistiger Behinderung? Der von Joachim Walter herausgegebene Band stellt sich den angesprochenen Fragen, es kommen Betroffene - behinderte Menschen, Mitarbeitende in Wohnstätten, professionelle SexualbegleiterInnen - mit Ihren Erfahrungen zu Wort. Vorgesehen sind etwa 20 verschiedene Beiträge.
Neuauflage/Nachdruck folgt im Februar