Sex, Arbeit und Liebe in Elfriede Jelineks "Die Liebhaberinnen" und Irmgard Keins "Das kunstseidene Mädchen"
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: -, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es zu hinterfragen, welche Bedeutung Sex, Arbeit und Liebe für die Protagonistinnen der beiden Werke haben und inwieweit sie sich über diese jeweils identifizieren. Um die oben genannten drei Mechanismen hinsichtlich weiblicher Identitätssuche analysieren zu können, ist im Anschluss an die vorliegende Einleitung (1) zunächst eine Einführung in die Werke und in ihren jeweiligen sozialgeschichtlichen Kontext (2) wichtig. Dabei wird der Schwerpunkt bei Keun auf der , Neuen Frau' im Kontext der Weimarer Republik / der Neuen Sachlichkeit liegen. Jelineks Roman wiederum wird im Kontext der Frauenbewegung der 1970er Jahre vorgestellt. Zusätzlich wird es eine Einführung in die Aspekte , Mythendekonstruktion und Sprache' geben, da diese prägend für Jelineks Werke sind. Im Rahmen der weiblichen Identitätssuche über Sex, Arbeit und Liebe (3) werden zuerst die jeweiligen Lebens-/Identitätsentwürfe der Protagonistinnen Doris, Brigitte und Paula veranschaulicht. Erst im Anschluss daran kann mit der Analyse der drei Identitätsmechanismen begonnen werden. Dabei wird Arbeit als erstes betrachtet, da dieser Mechanismus die autonomste Form der Selbstverwirklichung darstellt. Da bei diesem Aspekt immer wieder die Rolle des Mannes/Partners für die Arbeit der Frauen aufkommt, wird im nächsten Schritt hinterfragt, welche Rolle Liebe für Doris, Brigitte und Paula spielt und inwiefern sie in der Liebe positive Selbstidentifikation finden. Die Illusion einer romantischen Liebe wird auf unterschiedliche Weise in den Werken von Keun und Jelinek dekonstruiert. Bei beiden wird jedoch deutlich, dass körperliche Liebe im Vordergrund steht. Im letzten Analyseschritt wird daher Sex als Identitätsmechanismus analysiert. Dabei steht die Frau als , Köper-sein' im Vordergrund, wobei auch die gesellschaftlichen Geschlechterrollenklischees hinterfragt werden. Die Arbeit schließt unter Rückgriff auf die Forschungsthematik mit einer Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse in Form eines Fazits (4) ab.
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