Selemawi
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Auf einmal kam alles wieder in mir hoch und ich erinnerte mich an früher, als ich ganz klein war, als Eritrea noch die Hoffnung von Afrika war. Meine Mutter nannte mich damals als Spitzname rhus kolah, das heißt Glücksbringer auf unserer Sprache Trigrinya, denn ich war in einer Zeit geboren worden, in der alles besser wurde, das Leben in Eritrea wieder einfacher wurde, nachdem es vom Grauen des Kriegs überschattet worden war. Doch wir ahnten nicht, dass alles nur noch schlimmer werden würde."Natnael hätte sich mit 14 nichts Besseres vorstellen können, als mit seiner Familie zu leben, in einem Land geprägt von lebendiger Kultur und traumhafter Landschaft. Doch das Militärregime wollte es nicht zulassen. Kein Schulbesuch. Unterdrückung, Folter und Gehirnwäsche stünden ihm beim Pflichtdienst in der Armee bevor. Deshalb fällt er die einstmögliche Entscheidung, um zu entkommen.Ihm stehen 7.071, 70 km im Weg bis zur Freiheit. Wie schafft er es diese zu überwinden? Und wieso fühlt es sich an, als würden ihm nach jedem Kilometer neue Steine in den Weg gelegt werden?Was wenn der Körper einen aufgibt, doch der Verstand einen weitertreiben will?Ist Flucht eine Wahl oder Schicksal?
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