Selbstermunterungen
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Schon in der Kindheit hätten leere Schreibhefte und Notizbücher eine unwiderstehliche Wirkung auf ihn ausgeübt, und der Antrieb für das Buch "Selbstermunterungen" seien Blindbände gewesen, die er eines Tages geschenkt bekam, schrieb Erwin Strittmatter in einem Brief seiner Frau Eva. "Ich setzte mich ganz früh am Morgen hin und konzentrierte mich darauf, an etwas zu denken, was über den Tag hinausreichte. Man nennt das wohl auch meditieren! ... Es sind auch Gedanken unter den aufgeschriebenen, die Du unschwer als alte Bekannte hinnehmen wirst. Sie tauchten in einer stillen Frühstücksstunde zwischen uns auf..."
Rückseite:
Als eine Art Notizbuch entstand dieser Band: eine Sammlung von Sentenzen und Aphorismen, poetischen und humorvollen Betrachtungen über die Natur, das Schreiben und über das Leben. Es sind unmittelbare Einblicke in Erwin Strittmatters Welt-Anschauungen, bevor sie ins epische Werk eingingen.
"Seit ich am Leben bin, habe ich Fragen, vorher hatte ich keine, und nach dem Ableben werde ich vermutlich keine haben. Ja, sag ich mir, lebe ich also nur, wenn ich frage, oder frage ich nur, wenn ich lebe?
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