Sehnsucht nach Indien
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Die Liebe zu Indien war für Hermann Hesse keine Mode, sondern ein von Kindheit an lebensbestimmendes Thema. Seine Vorfahren waren dort Missionare, die Mutter wurde in Indien geboren. Im Verlauf einer dreimonatigen Asienreise hat er 1911 die islamische, hinduistische und buddhistische Welt selbst kennengelernt und sie künftig in Reiseberichten, Aufsätzen und Buchbesprechungen immer wieder thematisiert. Unser Band versammelt, außer der indischen Legende Siddhartha (st 182), seine Erzählungen mit indischen Motiven. Beginnend mit der Legende vom indischen König, den Reisegeschichten Die Braut und Indische Schmetterlinge sowie Robert Aghion, seiner Abrechnung mit dem missionarischen Kolonialismus, reichen sie bis zum Indischen Lebenslauf und der frühen Parodie Anton Schievelbeins unfreiwillige Reise nach Ostindien im barocken Deutsch des Abraham a Santa Clara. »Die Warnungen vor dem gefährlichen Osten, die wir zur Zeit so häufig vernehmen, stammen alle von Lagern, die Partei sind, die ein Dogma, eine Sekte, ein Rezept zu hüten haben.« Hermann Hesse
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