Sehen lernen in der Fernsehgesellschaft
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Kaum jemand hat die Konturen der neuen, emportauchenden elek tronischen Bildkultur derart radikal und krass skizziert wie der Philo soph Vilem Flusser in seinem Essay "Ins Universum technischer Bil der". Nach seiner Einschatzung hat die Utopie einer telematisch ver netzten GeseUschaft, in der sich das Leben von unserem eigenen vOl Jig unterscheidet, bereits begonnen. Er schreibt: "Es geht hierbci nieht urn cine in weiter Ferne schwebcnde Zukunft: Wir sind bcreits jetzt und hier auf dem Absprung dorthin. Zahlreiche Aspekte dicser abcnteuerlich neuen Gesellschafts- und Lebcnsform sind schon heute an unse rer Umgebung und an uns selbst ersiehtlich. Wir lebcn in einer emportau chenden Utopie, die gIeichsam yom Grund her in unscre Umwelt und in un sere Poren eindringt. Was urn uns herum und in uns geschieht, ist fantastisch, und aile vorangegangenen Utopien, scien sic positiv oder negativ gewescn, verblassen angesiehts desscn, was da emportaucht" (FLUSSER 1985, S. 7). Das vorliegende Buch nimmt die Vision des Zeitalters technischer Bilder auf, wobei es allerdings in der Anlage zurfickhaltender ist und gestfitzt auf empirische Studien der Frage nachgeht, ob und wie tech nische Bilder die Weltaneignung von Heranwachsenden verandert ha ben. Als MaBstab der Veranderung wird auf einen etwas in Verges senheit geratenen padagogischen Begriff zUrUckgegriffen und zwar auf das Prinzip Anschaulichkeit und in Erweiterung auf das neu ent wickelte Konzept der "visuellen Lesefahigkeit".
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