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Als Sojourner Truth im Jahr 1851 während ihrer Rede auf einem Frauenkongress in Akron, Ohio, die Frage stellte, ob sie denn keine Frau sei, brachte sie eine Debatte ins Rollen, deren Ausmaß nicht abzusehen war. Sie hatte nämlich gleichermaßen weiße Frauen für den Rassismus und Schwarze Männer für den Sexismus kritisiert, den sie Schwarzen Frauen jeweils entgegenbrachten. Erst Ende des 20. Jahrhunderts, also fast 150 Jahre später, erhielt diese spezifische Form der Mehrfachdiskriminierung einen Namen. Es war Kimberly Crenshaw, die 1989 den Begriff der >Intersektionalität< prägte, der seitdem aus feministischen Diskursen nicht mehr wegzudenken ist.
Doch wie verliefen die Schwarzen feministischen Debatten bis dahin? Vor welchen Herausforderungen standen Schwarze Frauen der westlichen Welt? Und was können wir heute von ihnen lernen? Nach einer umfassenden und kenntnisreichen Einführung in das Thema zeichnet die Herausgeberin Natasha A. Kelly die Geschichte des Schwarzen US-amerikanischen Feminismus anhand ausgewählter Texte nach. Fast alle dieser Grundlagentexte wurden für die vorliegende Publikation erstmals ins Deutsche übersetzt. So können sich vor allem auch jüngere Leser*innen leicht mit den vergangenen und gegenwärtigen Wissensproduktionen von Schwarzen Frauen vertraut machen, die mittlerweile weltweit bekannt sind: darunter etwa Angela Davis, Audre Lorde, Patricia Hill Collins oder bell hooks.
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