Schwarz aber schön
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Anlässlich der verschiedenen Jubiläen der Abtei Münsterschwarzach in den Jahren 2013 (100 Jahre Wiederbesiedelung 1913-2013, 75 Jahre Kirchweihe 1938-2013), 2014 (100 Jahre Wiedererhebung zur Abtei 1914-2014) und 2016 (1200 Jahre Münsterschwarzach 816-2016) hat die Abtei eine große Biografie seit der Wiederbesiedelung 1913 in Auftrag gegeben.
Der emeritierte Geschichtsprofessor Dr. Johannes Mahr, selbst für einige Jahre Mönch in Münsterschwarzach, hat sich als bekannter Historiker der Abteigeschichte dieser Aufgabe angenommen. Anhand zahlloser Dokumente, Briefe, Notizen, Gespräche usw. rekonstruiert er die Geschehnisse in dieser spannenden Zeit, die einerseits von Aufbruch und Neubeginn, andererseits von Krieg und Aufhebung der Abtei geprägt waren.
Obwohl die Arbeit akribisch und detailliert wissenschaftlich recherchiert und dokumentiert ist, gelingt es dem Autor, die Bände der Abteibiografie zu einem Werk ohne großen wissenschaftlichen Apparat zu machen, die leicht verständlich und zudem spannend zu lesen sind. In zahlreichen Originalzitaten kommen viele Mönche selbst zu Wort und verleihen dem Buch einen erzählerischen Charakter.
Mit Band 6 wird die Reihe abgeschlossen. Er umfasst die Jahre 1959 bis 1982, in denen wie überall in der Republik eine Vielzahl von Neubauten entstanden. Die Hoffnung auf reichen Nachwuchs, den die Mission benötigte, erfüllte sich angesichts des gesellschaftlichen Umbruchs nicht.
Doch ein erstaunlicher spiritueller Aufbruch fand statt: Münsterschwarzacher Mönche spielten eine wichtige Rolle bei der Entstehung eines im Sprachraum weitgehend übernommenen deutschen Chorgebets, und aus der Begegnung mit Meditationspraktiken des Ostens gelang eine wirksame Neuerschließung der eigenen monastischen Quellen. Dabei geriet die Mission nicht aus dem Blick: Es gelang in den Missionsabteien, den Übergang von europäisch geprägten Gemeinschaften zu afrikanischen und koreanischen Gemeinschaften auf den Weg zu bringen.
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