Schwanfrau und Prinz
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Die in der buddhistischen Welt äußerst populäre Heiligenlegende von der Schwanfrau Manohara und dem Prinzen Sudhana, das sogenannte Sudhanavadana, ist in zahlreichen Versionen überliefert. Li Weis Studie konzentriert sich auf den ältesten Textzeugen der sogenannten Divyavadana-Rezension, die chinesische Übersetzung des Yìjìng, und hat zum Ziel, die von Yìjìng als Quelle benutzte, aber nicht erhaltene Sanskritvorlage zu rekonstruieren. Zu diesem Zweck wird Yìjìng's chinesische Fassung mit dem heute vorliegenden Sanskrittext, wie er im Bhaisajyavastu des Mulasarvastivada-Vinayavastu der Gilgit Manuscripts und im Sudhanavadana des Divyavadana greifbar wird, verglichen. Li Weis Rekonstruktion der Sanskritvorlage gliedert sich in drei Teile: Die textkritische Einleitung erarbeitet ein Stemma, das Yìjìng's Standort innerhalb der Mulasarvastivada-Tradition bestimmt. Es folgt, im zweiten Teil, die Synopse. Diese enthält jeweils das chinesische Original, das sowohl in chinesischen Zeichen als auch in Pinyin-Transkription dargeboten wird, zusammen mit der deutschen Übersetzung. Yìjìng's chinesischer Text ist hier zum ersten Mal in eine westliche Sprache übersetzt. Dem chinesischen Text wird der überlieferte Sanskrittext synoptisch gegenübergestellt. Der dritte Teil liefert ein vollständiges Glossar Chinesisch-Deutsch-Sanskrit. Hier wird Yìjìng's Sprache, die bislang nur sehr unzureichend in Wörterbüchern und Glossaren des buddhistischen Chinesisch erfasst ist, lexikographisch aufgeschlüsselt. Die vollständigen Stellenangaben ermöglichen u.a. die genauere sprachliche Analyse schwieriger Textstellen im jeweiligen Textvergleich.
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