Schulbücher und Schulbuchverlage in den Besatzungszonen Deutschlands 1945-1949
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Schulbücher als staatlich legitimierte Unterrichtsmedien dienen insbesondere in Diktaturen auch als politische Erziehungsinstrumente. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verboten die vier Siegermächte in Deutschland daher sofort die vom Nationalsozialismus geprägten Schulbücher und drängten im Sinne der sogenannten Reeducation-Politik auf eine rasche Versorgung der Schulen mit neuen, demokratisch konnotierten Unterrichtsmitteln. Gisela Teistler wertet in ihrer Studie zur Schulbuchproduktion in den Jahren 1945 bis 1949 Archivmaterial der beteiligten Militärregierungen, Verlage, Autoren und Behörden aus. Aufgrund der politisch-ideologisch abweichenden Vorstellungen der Alliierten untersucht sie die dabei aufscheinenden Genehmigungsprozesse, Abhängigkeiten und Handlungsspielräume getrennt nach Besatzungszonen.
Im Fokus der Untersuchung stehen dabei die in der Nachkriegszeit entstandenen Schulbücher selbst. Dazu vergleicht Teistler mit Schwerpunkt auf die Kulturfächer alle für die allgemein- und berufsbildenden Schulen publizierten Schulbücher. Dies ermöglicht eine profunde Antwort auf die Frage, inwiefern in den ersten Nachkriegsjahren tatsächlich völlig neue Schulbücher entstanden oder ob man sich in Form von modifizierten Neuausgaben oder sogar Nachdrucken doch an früheren Ausgaben orientierte.
Eine Bibliografie der Schulbücher sowie eine Vielzahl von Statistiken nach unterschiedlichen Kriterien und der Abdruck relevanter Dokumente runden den Band ab.
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