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«Lieder, die Sätze sind», schreibt Michael Donhauser, «Sätze, die Lieder sind, schönste, weil sie erblühen, allein aus der Sprache, der Liebe, wenn sie werben oder alles Werben lassen und nur dem je eigenen Erblühen gehorchen, indem sie sich zeigen als schönste im Wechsel zwischen Lied und Satz, Satz und Lied. Darin verbirgt sich auch ein Abschied, das scheidende Gedicht, das sagt, das singt, Axiom ist und Gesang, und so als Satz einsetzt mit einer Annahme, und so als Lied einstimmt in die Vergänglichkeit, als wäre in beidem zugleich nur möglich, was Satz oder Lied je für sich verfehlt. Doch zuvor war ein Schreiben, das wenig von sich wusste, das seinen Anfang verloren hatte und doch weiterging, stockend, denn Lieder, schönste, werden nicht wahr, sie kommen immer nur näher einer Wahrheit, die nicht sein kann, wo sie nicht sind. Und so bleibt unabschließbar, was ein Ende sucht, indem es ein Ende erfindet, einen Abschied, wo vielleicht erst eintrifft, was Gedichte vermögen, wenn sie unvermögend nicht Lied sind, nicht Satz, doch Lieder, schönste, in Sätzen, welche Inschriften gleich ihre Umgebung kaum noch kennen.»
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