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Marie-Jeanne Urechs Klarsicht auf eine Welt im Argen, liest sich
wie ein Film von Emir Kusturica, der gerade Boris Vian gelesen und
auf dem Nachahauseweg Herrn Kafka über den Weg gelaufen ist.
Ç’est génial!
Im Schatten erloschener Hochöfen brennt im Dunkel der Dämmerung
ein kleines Licht vor dem Haus der Familie Kummer. Die Mutter, Rose
Chagrin, geborene Chance, und ihr Mann Nathanael Kummer, bangen
dem Besuch des Kommissionärs entgegen, dem Vollstrecker der Macht.
Die Mieten steigen ins Unermessliche, Nathanael arbeitet rund um die
Uhr, Rose Chagrin hausiert mit Vitaminkuren.
Jeder im Haushalt versucht auf seine Art, dem Moloch Paroli zu bieten.
Der alte Seraphin sucht irrlichternd den schwarzen Mann, den er zur
Rede stellen will, Philanthropie die voluminöse, schnitzvertilgende
Ariensängerin, singt unter den Augen ihrer Schutzengel die Menschen
im Quartier ins Entzücken, derweilen Yapaklou und Zobeline, die
Geschwister, ihre Spielsachen in Sicherheit bringen: ins Reich des
Riesen, das sich in einem Pommes-Frites-Automaten befindet.
Marie-Jeanne Urech schafft es, über die Kümmernisse des Alltags ein
phantastisches Buch zu zaubern.
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