Schnittstellen
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Wie wird die scheinbar selbstverständliche Gegenwart von räumlich oder zeitlich Entferntem hergestellt? Der technische Begriff der 'Schnittstelle' wird hier für kulturwissenschaftliche Perspektiven eingesetzt. Die Autoren untersuchen kulturelle Konventionen und Regeln der Vergegenwärtigung von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen Objekte und Medien - von der Zeichnung bis zum Klang -, die bei Prozessen der Rekonstruktion oder Repräsentation als 'Schnittstellen' oder Grenzflächen zwischen Heute und Gestern, zwischen Gegenwärtigem und Abwesendem fungieren.
Aus dem Inhalt:
- Die Schauplätze der Dinge: Das Zirkulieren der Exponate und des Wissens (Gudrun M. König, Dortmund)
- Resonanzkörper. Musikinstrumente als Werkzeuge der Vergegenwärtigung (Thomas Kühn, Würzburg)
- Single Value Devices - Schnittstellen im Internet der Dinge (Angelika Mader, Dennis Reidsma, Edwin Dertien, Twente)
- Border Thinking, Networking. Anmerkungen zum Verhältnis zwischen Bild
und Realität (Ralph Buchenhorst, Halle/Saale)
- Aufzeichnungen. Über künstlerische, anachronistische Verfahren in
journalistischen Kontexten (Katharina Hoins, Dresden)
- Black Box Heiligenkult. Die Totenmaske als doppelte Schnittstelle (Urte Krass, München)
- Manuskripte, gesungene Dichtung und Langhalslaute als Aufbewahrungsorte:
Vermittlung und Vergegenwärtigung von Wissen im anatolischen Alevitentum (Janina Karolewski, Hamburg)
- Klangchiffren. Klänge und Medienarchivalien als Bedeutungsträger und
Quellen für die kulturwissenschaftliche Untersuchung der Klangwelt (Johannes Müske, Zürich)
- Die Vergegenwärtigung des Unbekannten: Von Karten, dem Cognitive Mapping
und Weltbildern (Nils Zurawski, Hamburg)
- Geschichtete Listen: naturkundliche Lokalkataloge um 1900 als Schnittstellen
von Natur, Genealogie und Systematik (Tobias Scheidegger, Zürich)
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